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Bericht: Mehr lernen zum Thema Inklusion auf der Diözesan-Versammlung


Auf eine Leinwand ist eine Präsentation projiziert. Unter der Überschrift "Inhalt und Ablauf" ist zu lesen: 1. Einleitung, 2. Präsentation Inklusion in der DPSG, darunter die Unterpunkte Das Thema "Inklusion", "Behinderung" und "Der Zaun: Barrieren und Bedarfe", 4. Gastrednerin Michaela Kusal, 5. Kaffeepause, 6. Gruppenarbeit, 7. Abschluss

Bei der Diözesan-Versammlung hat die DPSG sich mit dem Thema Inklusion beschäftigt, was hinter dem Wort steckt und warum sie wichtig ist.


Am 21. November 2024 gab es eine Veranstaltung bei der DPSG in Berlin. DPSG ist die Abkürzung für Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg. Die Veranstaltung heißt „Diözesan-Versammlung“. Dort treffen sich viele Leute von der DPSG. Sie sprechen über die DPSG und was im nächsten Jahr passieren soll.


In jeder Versammlung gibt es einen „Bildungs-Teil“. Dieses Mal haben sie etwas zum Thema „Inklusion“ gelernt und warum das wichtig ist. Paddy Tipping hat das Thema vorgestellt. Paddy ist der Bildungs-Referent für Inklusion bei der DPSG. Das bedeutet: Paddy spricht oft über Inklusion mit Leuten von der DPSG. Er gibt ihnen Tipps, was es braucht, um Inklusion in der DPSG umzusetzen.


Bei der DPSG gibt es verschiedene Hindernisse, die verhindern, dass alle Menschen, die mitmachen möchten, auch mitmachen können. Das können Wege im Wald sein, die von Menschen mit Gehbehinderungen oder wenig Energie schwierig oder gar nicht nutzbar sind. Es können auch Informations-Texte sein, die schwierig zu lesen und zu verstehen sind.


Es ist wichtig, diese Hindernisse zu beseitigen. Paddy hat den Leuten dafür Tipps gegeben:

  • Sie sollen lernen, was Hindernisse sein können und was man machen kann, um sie zu entfernen.

  • Sie sollen die Menschen mit Beeinträchtigung und Behinderung fragen, welche Hilfe sie brauchen.

  • Sie sollen dafür sorgen, dass alle mitmachen und mitentscheiden können.


Für einen Gast-Beitrag war Michaela Kusal eingeladen. Sie leitet ein Beratungszentrum für Menschen mit Behinderung. Michaela nutzt einen Rollstuhl. Als Kind war sie auch bei der DPSG. Sie hat erzählt, was sie früher erlebt hat. Sie hat viele gute Erinnerungen an die Zeit bei der DPSG. Ihre Gruppen-Leiter*innen haben sich viel Mühe gegeben, Lösungen zu finden, damit sie mitmachen und mit dabei sein konnte. So konnte sie zum Beispiel auch mit in den Wald kommen.


Aber manchmal wurde sie zu Ausflügen nicht eingeladen. Vielleicht hatten die Gruppen-Leitungen Angst, dass es für sie zu anstrengend werden würde. Oder sie haben vielleicht gedacht, dass Michaela das eh nicht könnte oder keine Lust darauf hätte. Michaela hat erzählt, wie man es besser machen kann: Es ist immer wichtig, mit den Personen zu reden, um die es geht. Dann kann man gemeinsam Lösungen finden.


Nach dem Gespräch mit Michaela gab es eine Gruppen-Arbeit. In sieben Gruppen wurde über Situationen gesprochen, die es bei der DPSG gibt und welche Hindernisse dort auftreten können. Sie haben überlegt, wie man eine Team-Aufgabe im Wald machen kann. Oder wie man Spiele draußen so machen kann, dass alle mitmachen können. Zum Beispiel kann man Rollen so verteilen, dass jede Person eine Aufgabe hat, die sie gut machen kann und die zum Erfolg beiträgt. Oder man kann wichtige Informationen zusätzlich mit Symbolen oder Fotos erklären. Oder man kann häufiger Pausen einplanen, damit die Personen sich ausruhen und erholen können, die es brauchen.


Hier gibt es drei Beispiele aus den Gruppen-Arbeiten:

Szenario 4: Teamaufgabe im Wald.  Ihr organisiert eine Teamaufgabe im Wald, bei der die Gruppe gemeinsam eine „Schatztruhe“ bergen soll. Ein Kind hat Schwierigkeiten mit Zeitmanagement und Orientierung, und ein anderes hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche, was das Verstehen von schriftlichen Anweisungen erschwert. Überlegt: - Wie gestaltet ihr die Aufgabe, sodass beide Kinder erfolgreich teilnehmen können? - Welche Unterstützung oder Anpassungen könnt ihr bieten? Lösungsideen: Symbole/ Fotos verwenden, Rollen verteilen, Klare Rahmenbedingungen, Zeitpuffer einplanen, kleine Weg-Challenges, Pausenstation, optischer Zielpunkt, immer als Gruppe unterwegs
 

Szenario 5: Neue Regeln in der Gruppenstunde:   In eurer wöchentlichen Gruppenstunde führt ihr neue Spielregeln ein. In der Gruppe ist ein Kind, das Schwierigkeiten hat, viele Anweisungen auf einmal zu behalten, und ein anderes Kind versteht Deutsch nur eingeschränkt. Überlegt: - Wie könnt ihr die neuen Regeln so kommunizieren, dass sie für beide verständlich sind? - Wie sorgt ihr dafür, dass Feedback oder Rückfragen in einem angenehmen Rahmen möglich sind? Lösungsideen: einfache Sprache, Regeln nach und nach einführen, ggf. Piktogramme nutzen, Regeln nach Möglichkeit zusammenfassen oder reduzieren, laut und deutlich sprechen, bildliche Beispiele nutzen, positive Regelformulierungen, Geduld
 
Szenario 7: Bewegungsspiel auf der Wiese:   Auf der Wiese plant ihr ein Bewegungsspiel, bei dem die Teilnehmenden in kleinen Teams Aufgaben lösen. Ein Kind mit Hörbeeinträchtigung und ein anderes mit einer Angst vor schnellen, unübersichtlichen Situationen nehmen teil. Überlegt: - Wie gestaltet ihr das Spiel, damit beide sich sicher und wohl fühlen? - Welche Regeln oder Hilfsmittel helfen, die Teilhabe zu erleichtern? Lösungsideen:  Erklärung des Spiels im Kreis (auch schriftlich oder in Gebärdensprache) -> Sichtbarkeit klare Regeln für das Spiel Spiel was ohne gesprochenes Wort/laute Geräusche/hektische Bewegungen funktioniert (sensorisch angepasst) Rückzugsmöglichkeit sicherstellen  Spielideen: Olympiade, Hase und Igel, Ochs am Berg

Zum Schluss hat Paddy den Leuten auch ein Heft mitgegeben. Das Heft heißt „Leitfaden Inklusion für die DPSG“. In dem Heft stehen viele Tipps wie Barrieren bei den Angeboten der DPSG abgebaut werden können. Dort können die Leute von der DPSG dann nachgucken, wenn sie Fragen haben.


Du hast auch Fragen an Paddy oder möchtest mit ihm in Kontakt kommen? Wie das geht, kannst du auf der Seite über das Projekt „Zusammen SEIN“ nachlesen.

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